BRÜCKENSTEG METTMANN
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WETTBEWERB

Im Rahmen der Euroga 2002 plus hatte die Stadt Mettmann die Wiederherstellung und Renaturierung einer ursprünglichen Auenlandschaft am Goldberger Teich zum Ziel.

Die Teichgrenzen sollten bei der Renaturierung vergrößert werden, wodurch bestehende Wegeverbindungen entfallen. Zur Erhaltung einer direkten Querung der Parkanlage für Fußgänger und Radfahrer erschließt eine Brücke über die erweiterte Teichanlage die gegenüberliegenden neu entstehenden Ufer. Für die Realisierung dieser Brücke wurde im Oktober 2001 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben.


Wettbewerb: Grundriss und Längsschnitt

Wettbewerb: Grundriss und Längsschnitt



Der Grundgedanke des Entwurfes ist, die Unverwechselbarkeit der vorhandenen niederrheinischen Auenlandschaft aufzunehmen und zu inszenieren. Das natürliche Wechselspiel der geraden und geneigten Bäume wird als Hauptmotiv für die Stützelemente der Brückenkonstruktion aufgenommen. Stelzen in unregelmäßigen Abständen, unterschiedlicher Höhe und Neigung nehmen das natürliche Landschaftsbild auf.


Wettbewerb: Querschnitt und Modellphotos

Wettbewerb: Querschnitt und Modellphotos



Entwurf: Dr. Johann-Wilhelm Heyden, Sascha Meis, Susanne Cierniak
Wettbewerbspräsentation: Sascha Meis
Modellbau und Photos: Nicola Bogatzki, Ralf Herkrath


REALISIERUNG

Den vorgeschlagenen Entwurf eines durchlaufenden, leichten Brückenstegs, der von 30 Pfählen getragen wird, wählt die Jury einstimmig als Siegerentwurf aus.


Realisierung: Blick in Längsrichtung der Brücke

Realisierung: Blick in Längsrichtung der Brücke
Die Verbundstützen sind gesetzt- Bewehrung und Filigranplatten der Brücke sind für den Ortbeton vorbereitet




Die Realisierung erfolgt vor der geplanten Erweiterung der Wasserfläche des Goldberger Teichs.
Die durchgehende Betonplatte aus Filigranplatten und Ortbeton wird dabei auf dem vorhandenen Geländeniveau hergestellt. Verzinkte Stahlrohre werden als Stützen in den tragenden Baugrund eingebracht und anschließend mit Ortbeton vergossen. Kragkonsolen an den Stützen ermöglichen den biegesteifen Verbund mit der Betonplatte.
Erst nach Fertigstellung des Brückenstegs wird das Gelände neben und unter der Laufplatte im Rahmen der Teicherweiterung abgetragen.


Detailausbildungen des Brückenstegs und Gesamtansicht

Detailausbildungen des Brückenstegs und Gesamtansicht



Durch das gewählte statische System einer durchlaufenden Stahlbetonplatte zwischen 30 paarweise angeordneten Pfählen wirkt die Brücke als filigraner Steg, der sich harmonisch in die Naturlandschaft des Mettmanner Stadtwalds einfügt.
Im Rahmen des Mettmanner Stadtfestes wird der Brückensteg im Mai 2003 nach fünf Monaten Bauzeit offiziell eröffnet.


Gesamtansicht

Harmonische Einbindung des Brückenstegs in den Mettmanner Stadtwald

Ausführung: Dr. Johann-Wilhelm Heyden, Sascha Meis, Susanne Cierniak




TECHNISCHE DATEN

Gesamtlänge:
ca.75,00 m

Gesamtbreite:
ca.3,50 m

Nutzbare Breite:
ca.2,50 m

Anzahl der Stützen:
30

Gesamtkosten:
ca.250.000,--€


Entwurfsplanung:
Lehrstuhl für Baukonstruktion (Tragwerklehre), RWTH Aachen

Tragwerkplanung:
Ingenieurbüro Führer-Kosch-Jürges, Aachen

Ausführung:
Massivbau: Dross GmbH, Solingen
Gründung: Franki GmbH, Düsseldorf
Stahlbau: Schwanicke GmbH, Wermelskirchen